DBR fordert: Schwerpunkt Inklusion im Bildungsbericht verstetigen!

24.06.2014 - "Der Bildungsbericht zeigt, wie wenig bisher darüber bekannt ist, wie Inklusion an Schulen verläuft." Das erklärte SoVD-Präsident und DBR-Sprecher Adolf Bauer am Dienstag anlässlich der Fachtagung "Bildung in Deutschland". "Es tun sich Leerstellen auf, die gefüllt werden müssen. Insbesondere fehlen Erkenntnisse über die Kosten für die Förderung der Bildung von Menschen mit Behinderungen in der Inklusion", betonte Bauer. Deshalb müsse das Thema als Schwerpunkt im Bildungsbericht konstant fortgeführt werden. "Zweifellos ist das Vorhaben des gemeinsamen Lernens behinderter und nicht behinderter Kinder ein enormer Kraftakt für alle Beteiligten. Darum sind gezielte Förderprogramme so entscheidend." Das strikte Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern sei zudem ein Hindernis. "Solange das Verbot besteht, können überfällige Förderprogramme durch den Bund nicht erfolgen", sagte der DBR-Sprecher.

Bauer unterstrich die Pflicht der Politik, eine gleichberechtigte Teilhabe der behinderten Schülerinnen und Schüler am Bildungssystem rasch umzusetzen und verwies auf die von der Bundesregierung unterzeichnete UN-Behindertenrechtskonvention.

Im DBR haben sich über 140 Organisationen behinderter und chronisch kranker Menschen zu einem Aktionsbündnis vereinigt. Es repräsentiert mehr als 2,5 Millionen Betroffene in Deutschland. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat am 3. Dezember 2013 den Vorsitz im Sprecherrat des DBR für das Jahr 2014 übernommen.

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