Für ein Europa der Gleichberechtigung

24.3.2007 - Anlässlich der Teilnahme von Horst Frehe und Barbara Vieweg vom Deutschen Behindertenrat am Konzert zum Empfang für die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union der Berliner Philharmoniker plädierte Horst Frehe dafür, dass nach der historischen Leistung des Zusammenwachsens Europas, nun dafür gesorgt werden müsse, dass ein Europa der Gleichberechtigung entstehe.

"50 Jahre Römische Verträge sind gerade im Hinblick auf die Geschichte Europas eine Erfolgsgeschichte für einen nunmehr lange anhalten Frieden in unserer Region. Nichts desto trotz dürfen die Feierlichkeiten nicht darüber hinwegtäuschen mit welchen Ungerechtigkeiten wir es in Europa noch zu tun haben. Deshalb muss eine der Hauptzielrichtung für ein zukünftiges Europa darin bestehen, an einem Europa der Gleichberechtigung zu arbeiten. Dies reicht von der Überwindung der enormen sozialen Unterschiede bishin zu klaren Antidiskriminierungsregelungen, durch die Diskriminierungen von benachteiligten Gruppen abgebaut und geahndet werden. Europas Zukunft muss barrierefrei und gerecht sein", erklärte Horst Frehe, Vorsitzender des Sprecherrates des Deutschen Behindertenrates im Vorfeld des heutigen Konzertes, an dem er für den Deutschen Behindertenrat teilnimmt und der Feierlichkeiten zum 50jährigen Jubiläum der Römischen Verträge.

"Ganz oben auf der Agenda des Deutschen Behindertenrates, aber vor allem auch des Europäischen Behindertenforums, steht die Verabschiedung einer Antidiskriminierungsrichtlinie auf europäischer Ebene. Wir brauchen ein Europa mit gleichen Standards und gleichen Rechten, die die Diskriminierung behinderter Menschen in die Geschichte verbannen. Darauf wollen wir nicht weitere 50 Jahre warten, deshalb erwarten wir von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass sie ihren Einfluss und die Ratspräsidentschaft auch dazu nutzt, eine solche Antidiskriminierungsrichtlinie für behinderte Menschen auf den Weg zu bringen", so Horst Frehe.

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