Karin Evers-Meyer setzt auf Zusammenarbeit mit den Behindertenverbänden

3. Dezember 2005 - Karin Evers-Meyer, die neue Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, nimmt das Angebot der deutschen Behindertenverbände zur Zusammenarbeit an. Bei der Veranstaltung des Deutschen Behindertenrates (DBR) zum Welttag der Behinderten am 3. Dezember 2005 in Berlin betonte die Behindertenbeauftragte, dass auch sie auf die unschätzbaren Erfahrungen behinderter Menschen als Experten in eigener Sache setze, um gemeinsam die Grundprinzipien von Gleichstellung, Selbstbestimmung und Teilhabe durchzusetzen.

"Die Gestaltung der Lebenssituation behinderter Menschen ist kein Minderheitenthema, sondern entscheidend für die bürgerrechtliche Frage: Wie hält es unsere Gesellschaft mit dem Angebot ernst gemeinter und echter Teilhabe", machte Karin Evers-Meyer in ihrer ersten öffentlichen Rede als Behindertenbeauftragte deutlich. Gern war sie der Einladung des Deutschen Behindertenrates in den Bärensaal gefolgt, der sich aus aktuellem Anlass mit der Frage "Große Koalition - eine Chance für Menschen mit Behinderung?" auseinandersetzte. "Ich möchte den Koalitionsfrieden zwar nicht gefährden, sage aber hier ganz offen, ich möchte keine Regierungserklärung der Bundeskanzlerin, Dr. Merkel, mehr hören, in der behinderte Menschen nicht genannt werden, und ich möchte auch nicht, dass diese zukünftig in der Kategorie der vermeintlich 'Schwachen' aufgezählt werden", machte Karin Evers-Meyer deutlich.

Der Deutsche Behindertenrat ist das Aktionsbündnis der deutschen Sozialverbände, der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V. (BAG SELBSTHILFE) und der unabhängigen Behindertenverbände Deutschlands. Das Sekretariat des DBR führte im Jahr 2005 die BAG SELBSTHILFE.

Verantwortlich: Elisabeth Fischer

-Rede von Karin Evers-Meyer zum Welttag der Menschen mit Behinderungen

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