Welttag der Menschen mit Behinderungen: Ein Blick zurück und zwei nach vorn

Behindertenpolitik in Deutschland zwischen Fürsorge und Menschenrechten

2.12.2014 - Im Jahr 1992 haben die Vereinten Nationen (UN) den 3. Dezember zum alljährlichen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen ausgerufen. An diesem Tag finden weltweit Aktionen statt, die darauf abzielen, die volle Teilhabe und Gleichstellung behinderter Menschen zu erreichen. In diesem Jahr lud der Sozialverband Deutschland (SoVD) für den DBR zu einer Diskussionsveranstaltung nach Berlin.

In seiner Eröffnungsrede kritisierte der scheidende Vorsitzende des DBR-Sprecherrates, Adolf Bauer, die bisherige Arbeitsmarktpolitik für behinderte Menschen. Er forderte, die gesetzlich vorgegebene Beschäftigungspflicht einzuhalten, wonach private und öffentliche Arbeitgeber schwerbehinderte Menschen beschäftigen müssen. Lob äußerte Bauer dagegen in Richtung der neuen Bundesregierung. Diese stehe zu ihrem Wort und arbeite gemeinsam mit den Behindertenverbänden. Zu dieser Zusammenarbeit bekannte sich auch Bundesministerin Andrea Nahles in ihrer Rede.

Am 2. Dezember hatten DBR und SoVD im Haus der Bundespressekonferenz 11 Forderungen für einen Aufbruch in der Behindertenpolitik vorgestellt.

Neben der Arbeitsmarktpolitik zeigt der Forderungskatalog auch den Handlungsbedarf in den Bereichen Bildung, Wahlrecht und Barrierefreiheit auf. Zudem forderte der DBR Maßnahmen gegen die fortwährende Gewalt an behinderten Menschen.

Bundesministerin Andrea Nahles (Bild: Laurin Schmid)

SoVD-Präsident Adolf Bauer am 3. Dezember 2014 (Bild: Laurin Schmid)

-Deutscher Behindertenrat fordert Erhöhung der Ausgleichsabgabe – 11 Forderungen vorgestellt

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