Mehr Verbindlichkeiten für Menschen mit Behinderungen
Mit der Ausrichtung des Global Disability Summits im Jahr 2025 will die Bundesregierung als Gastgeberin ein deutliches Zeichen für die Rechte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen setzen. Co-Gastgeber sind Jordanien und die International Disability Alliance.
Menschen mit Behinderungen stellen eine der weltweit am stärksten marginalisierten und benachteiligten Gruppen dar. Nach dem Global Sustainable Development Report der Vereinten Nationen (2019) sind sie besonders von den global zunehmenden Ungleichheiten betroffen. Weltweit leben demnach schätzungsweise 80 Prozent der Menschen mit Behinderungen in Armut.
Der Bericht kommt 13 Jahre nach dem Inkrafttreten des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu der ernüchternden Bilanz, dass die Fortschritte bei seiner Umsetzung zu gering sind.
Krisen und Konflikte verschärfen die Lage von Menschen mit Behinderungen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen sie härter als Menschen ohne Behinderungen. Ähnliches gilt für die Folgen der Klima- und Ernährungskrise, die immer offensichtlicher werden. Durch den Anstieg der Lebensmittel- und Energiepreise verschlechtern sich die Lebensbedingungen von Millionen Menschen, insbesondere strukturell diskriminierten Menschen, weltweit dramatisch.
Angesichts der unzureichenden Fortschritte bei der Verwirklichung ihrer Rechte und der aktuellen globalen Herausforderungen sollte der nächste Global Disability Summit im Jahr 2025 in Berlin – sowie Anstrengungen der Staaten bis dahin – einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Rechte von Menschen mit Behinderungen verbindlich umzusetzen.
VENRO, die Liga Selbstvertretung und der Deutsche Behindertenrat haben gemeinsam Erwartungen an den Global Disability Summit 2025 sowie die Entwicklungen bis dahin formuliert.
Die Erwartungen als Download:
Zuvilgesellschaftliche Erwartungen an den Global Disability Summit 2025 (253 KB) |