Kranzniederlegung am Gedenk- und Informationsort T4


Foto: Sigrid Arnade (mit Rollstuhl) und Martina Puschke (stehend) blicken auf den Kranz des Deutschen Behindertenrates an der Blauen Wand der T4-Gedenkstätte
Sigrid Arnade (mit Rollstuhl) und Martina Puschke haben den Kranz des DBR an der blauen Wand abgelegt


Im Rahmen der Gedenkveranstaltung zum `Holocaust`-Gedenktag am 27. Januar legte das DBR-Sekretariat, vertreten durch die Sprecher*innenratsvorsitzende Dr. Sigrid Arnade und die Koordinatorin des DBR-Arbeitsausschusses Martina Puschke, einen Kranz am Gedenk- und Informationsort T4 in der Tiergartenstraße 4 in Berlin nieder.
Kranz des Deutschen Behindertenrates mit weißen und einigen wenigen blauen Blumen. Die Schmuckschleife ist weiß mit schwarzer Schrift:
Der Kranz des DBR



"Solche grausamen Verbrechen gegen die Menschlichkeit dürfen sich keinesfalls wiederholen", betonte Dr. Sigrid Arnade. Die Nationalsozialisten ermordeten etwa 300.000 Menschen, die als behindert oder psychisch krank eingestuft wurden. Hinzu kamen 350.000 bis 400.000 behinderten Menschen, die zwangssterilisiert wurden.
Viele Verbände und Politiker*innen, darunter auch Claudia Roth, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, waren der Einladung des Bundesbehindertenbeauftragten Jürgen Dusel zur Gedenkveranstaltung gefolgt.



Jürgen Dusel vor der Blauen Wand der T4 Gedenkstätte, neben ihm ist der große Trauerkranz der Bundesregierung
Jürgen Dusel bei seiner Rede an der T4 Gedenkstätte.
Foto: DBR
Jürgen Dusel beließ es nicht dabei, die unfassbaren Zahlen der Ermordungen und Zwangssterilisationen zu nennen und der vielen Opfer zu gedenken. Er skizzierte am Beispiel einer Frau und eines Mannes mit Beeinträchtigungen deren grausame Ermordungen und mahnte, dass wir täglich für demokratische Werte eintreten müssen, denn auch heute erleben Menschen mit Behinderungen Ausgrenzung und Abwertung.

Nach der Kranzniederlegung las Helga Schubert nach einem musikalischen Beitrag aus ihrem Buch: Die Welt da drinnen: Eine deutsche Nervenklinik und der Wahn vom "unwerten Leben".

© 2021 Deutscher Behindertenrat